Challenge 04: Lebensmittelabfall reduzieren: Kühlschrank richtig packen!

So packst du deinen Kühlschrank richtig!

Lebensmittel richtig zu lagern erscheint zwar wie eine Wissenschaft für sich, aber wenn du sie bewältigst, sorgst du nicht nur für eine längere Haltbarkeit deiner Einkäufe sondern auch für einen besseren Geschmack der Nahrungsmittel. Zudem reduzierst du deinen Lebensmittelabfall und sparst so nicht nur Geld, sondern auch Energie und Ressourcen. 

In Challenge 4 widmen wir uns dem richtigen Einräumen unseres Kühlschranks. Denn ein Kühlschrank  hat verschiedene Klimazonen und nicht jeder Platz ist für jedes Lebensmittel gleich gut geeignet. Einige Nahrungsmittel vertragen auch gar keine Kühlung.

Kühlschrankinhalt

Und so räumst du deinen Kühlschrank richtig ein:

Die Luft im Kühlschrank zirkuliert und da warme Luft bekanntlich nach oben steigt, herrschen in deinem Kühlapparat unterschiedliche Temperaturen.

  • Am kältesten ist es im untersten Fach direkt über dem Gemüsefach. Hier solltest du leicht verderbliche Lebensmittel lagern, wie Fleisch, frische Wurst und Fisch. Denn bei  durchschnittlich 2 °C  bleiben sie hier möglichst lange haltbar. (Vegetarische Ersatzprodukte können auch weiter oben gelagert werden)
  • Ins mittlere Fach bei ca. 5 °C  kommen Milchprodukte wie Joghurt, Sahne, unangebrochene Frischmilch oder Quark. Auch Streichkäse, eingeschweißte Wurst (Salami, Schinken) und andere Käsesorten kannst du hier verstauen.
  • Im oberen Fach und in der Tür herrschen ca. 8 bis 10 °C: hier fühlen sich Eier, Butter und Margarine oder auch Marmelade wohl. Auch Soßen (Senf, Ketchup, Dressing), bereits gekochte Speisen, Konserven im Glas oder Käse kannst du hier unterbringen.
  • In der Getränkehalterung der Tür ist Platz für angebrochene Milch, Getränke oder Soßen

Hinweis: Angebrochene Lebensmittel solltest du etwas kälter lagern als frisch verpackte – das gilt vor allem bei tierischen Produkten. Bei gekühlten Lebensmitteln ist eine durchgängige Kühlung besonders wichtig, da sich Keime bei Wärme schnell vermehren können. Für den Transport eignen sich daher spezielle Kühltaschen. Tiefkühlware oder leicht Verderbliches sollte am besten erst ganz zuletzt in den Einkaufswagen gelangen. 

  • Im Gemüsefach, obwohl ganz unten im Kühlschrank,  liegen die Temperaturen meist ebenfalls bei 8 bis 10 °C, denn das Fach ist abgeschlossen und oft durch eine Glasplatte geschützt.  Außerdem dringt wenig Licht ein, die Luftfeuchtigkeit bleibt hoch und Obst und Gemüse bleiben so möglichst lange knackig und frisch. Hierhin gehören Früchte wie zum Beispiel Beeren, Aprikosen oder Kirschen und Gemüse wie Blattsalate, Spinat, Kohl, Pilze, Wurzelgemüse, Porree, Spargel oder Lauchzwiebeln;

Achte jedoch darauf, Plastikverpackungen zu vermeiden, da sonst zu viel Kondenswasser entsteht und deine wertvollen Lebensmittel schimmeln können.

 

  • Zu beachten ist auch: Nicht jedes Obst und Gemüse ist für den Kühlschrank geeignet: Tropische Früchte, wie Mango, Papaya, Ananas und Banane, oder Zitrusfrüchte, wie Orangen, Mandarinen und Zitronen, vertragen keine Kälte. Klar, sie kommen ja auch aus warmen Regionen. Tomaten oder Gurken verlieren ihr Aroma und auch Zucchini, Paprika, Avocado und Aubergine solltest du nicht im Kühlschrank lagern. Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch gehören natürlich sowieso dunkel, trocken und kühl gelagert, am besten in einem Tongefäß, das ihnen genug Platz zum atmen lässt.

Weitere Tipps zum richtigen Lagern:

Du hast den Beitrag aufmerksam gelesen und bist nun Profi? Überprüfe dein Wissen beim Kühlschrankspiel: Kühlschrankspiel – IN FORM (in-form.de)

So, du hast nun deinen Kühlschrank einmal umgeräumt und auch der Familie erklärt, wo was hinkommt? Herzlichen Glückwunsch!

Damit kannst du dich auf schmackhafte und länger haltbare  Lebensmittel freuen und wirkst der Lebensmittelverschwendung gleich zweierlei entgegen. Denn in einem aufgeräumten Kühlschrank kannst du viel besser den Überblick behalten, was verbraucht werden muss, bevor es verdirbt, und übersiehst und vergisst deine kostbaren Lebensmittel nicht. (Kleiner Tipp: räume die frischen Sachen nach hinten und ältere nach vorne)  

Gleichzeitig spart ein aufgeräumter Kühlschrank auch noch Strom. Zum einen, weil die Kühlschranktür nicht lange aufgrund lästigen Suchens offenstehen muss, wodurch warme Luft hineinströmt. Zum anderen, weil die Luft hier besser als in einem vollgestopften Kühlapparat zirkulieren kann.

Du sparst also Geld, Energie, Ressourcen und CO2!!! Kühlschrankprofi sein, lohnt sich!!!

Kleiner Teaser: Weitere Tipps, um der Lebensmittelverschwendung im eigenen Haushalt Einhalt zu gebieten, gibt es auch im morgigen Beitrag.

Infos, wie du den Kühlschrank richtig einstellst, findest du im Beitrag “Die Eiszeit hat ein Ende

Bildquelle: Elisa Nestmann

Autorin: Elisa Nestmann

"Klimafreundlich-leben-Challenge"

Challenge 05: Saisonal und regional einkaufen

Challenge 05: Saisonal und regional einkaufen

Saisonale Lebensmittel konsumieren- abwechslungsreich, günstig und ideal für die Umwelt! Ihr seid neugierig, warum der Konsum von saisonalen Lebensmitteln CO2- und wassersparender ist und warum ein saisonaler und regionaler Einkauf den Geldbeutel schont? In unserem...

CO2-Rechner

Errechne deine CO2-Bilanz mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes

Challenge 05: Saisonal und regional einkaufen

Saisonale Lebensmittel konsumieren-

abwechslungsreich, günstig und ideal für die Umwelt!

Ihr seid neugierig, warum der Konsum von saisonalen Lebensmitteln CO2- und wassersparender ist und warum ein saisonaler und regionaler Einkauf den Geldbeutel schont? In unserem heutigen Artikel geht es um die vielen Vorzüge, die der Konsum von saisonalen Lebensmitteln mit sich bringt! Außerdem gibt es interessante Tipps und Tricks für die Challenge. 

Was bedeutet Saisonalität überhaupt? 

Saisonalität leitet sich vom Begriff der Saison ab. Diese bezeichnet die naturgegebenen, jahreszeitlichen Bedingungen in der Landwirtschaft – also zum Beispiel die klimatischen Bedingungen (Temperatur, Niederschlag etc.) oder die Tageslänge. Diese Bedingungen geben vor, wann welche Pflanzen (z.B. Obst- und Gemüsesorten) wachsen können. Wenn Obst und Gemüse aufgrund dieser vorherrschenden Standortbedingungen angebaut und geerntet werden kann, bezeichnet man es allgemein als saisonal.

Außerdem ist wichtig, dass ein “Bio”-Label nicht bedeutet, dass die Nahrungsmittel saisonal oder gar regional produziert wurden! 

Welche Vorteile hat saisonaler Konsum?

1. Saisonalität ist lecker und gesund!

  •  Saisonale Lebensmittel aus der Region sind voller Duft und Aroma und haben einen höheren Vitamingehalt, da sie voll ausgereift und erntefrisch sind. Kurze Transportwege von maximal 100 Kilometern gewährleisten, dass die Früchte im besten Zustand beim Kunden zu Hause landen. Auch für Importware gilt: In ihren Herkunftsländern haben die meisten exotischen Früchte und Gemüsesorten ebenfalls eine Hauptsaison. Mandarinen und Orangen schmecken zum Beispiel von Dezember bis März am besten.
  • Der Speiseplan ist abwechslungsreicher, auch wenn das auf den ersten Blick nicht so wirkt. Wir greifen im Jahresverlauf nicht immer zu den gleichen Lebensmitteln, die wir bereits kennen und mögen.

2. Durch Saisonalität Neues kennenlernen

  • Beim Einkaufen in einem lokalen Hofladen oder an einem Marktstand, erfährst du im Gespräch mehr über die Pflanzen und ihre Eigenheiten. Neben dem Geschmack erhältst du dadurch zudem ein besonderes Gefühl für den Wert der Lebensmittel.
  • Kinder lernen zu verstehen, welchen Einfluss die Jahreszeiten und natürlichen Zusammenhänge auf die Landwirtschaft und den Anbau von Obst und Gemüse haben. Bücher und das Internet vermitteln zwar das entsprechende Wissen, aber viel eindrücklicher ist es, wenn unser Speiseplan den Lauf der Natur widerspiegelt und nur saisonales Gemüse und Obst auf den Tisch kommt.

3. Saisonale Lebensmittel zu konsumieren ist ein Beitrag zum Klima- und Umweltschutz

  • Gemüse außerhalb der Saison anzubauen, ist mit einem Mehr an Energie- und Wasserverbrauch verbunden. Das liegt daran, dass die Pflanzen in Gewächshäusern oder unter Folientunneln gezüchtet werden. Im Treibhaus wird 34 mal so viel Energie verbraucht wie beim Anbau im Freiland.
  • Ein Kilogramm Spargel, der aus Peru eingeflogen wird, belastet die Atmosphäre mit zwölf Kilogramm CO2 und anderen Treibhausgasen. Das ist fast 20 mal mehr als regional erzeugter Spargel, der mit dem Lkw zum Händler transportiert wird *.
  • Grünzeug, das außerhalb der Saison angebaut wird, weist wesentlich größere Mengen an Düngemittel- und Pestizidrückständen auf. So muss im Treibhaus vermehrt gedüngt werden, da die Pflanze dort aus Lichtmangel nicht so gut gedeiht.
  • Auch die Lagerung kostet viel Energie. Deshalb kann ein im Herbst eingelagerter heimischer Apfel im Juni/Juli des Folgejahres eine ungünstigere Ökobilanz haben, als ein Apfel aus Neuseeland. Die umweltschonendste Variante wäre in diesem Fall, bis zur neuen heimischen Ernte auf Äpfel zu verzichten.
  • Die Transportwege bei regionalen-saisonalen Lebensmitteln sind kurz und es wird weniger Energie verbraucht. Kurze Transportwege entlasten auch die Straßen und es gelangen weniger Schadstoffe aus Abgasen an die Luft. Auch die Nährstoffverluste bei einem längeren Transport werden minimiert. Besonders klimaschädlich sind Lebensmittel, die mit dem Flugzeug transportiert werden.
  • Auch bei den Importen gibt es Unterschiede bezüglich der Transportdauer und -wege. Wenn Sie die Wahl zwischen Früchten aus Übersee und solchen aus Südeuropa haben, sollten Sie möglichst die europäische Ware wegen der kürzeren Transportwege bevorzugen.

*(Nach einer Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH ) Zürich) 

 

4. Saisonalität schont den Geldbeutel und unterstützt die Region

 

  • Durch das plötzliche Überangebot an einer oder einigen wenigen Gemüsesorten sinkt der Preis drastisch. Wer dann zuschlägt, kauft oft günstiger ein. Zwar gibt es Spargel mittlerweile das ganze Jahr über, wer ihn im Mai oder Juni verzehrt, eben zur Saison, der zahlt deutlich weniger. Saisonales Gemüse zu kaufen ist so nicht nur für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel die bessere Wahl.
  • Zu Saisonalität gesellt sich oft Regionalität. Und da wird es besonders deutlich: Die Überschaubarkeit und Transparenz der Beziehungen ist viel eher gegeben als beim Kauf von anderen Produkten. Wer saisonales Gemüse kauft, unterstützt damit oftmals lokale Kleinbauern mit eigenen, traditionellen Höfen.

Und dieses Gemüse hat Saison im Mai:

Den Saisonkalender fürs ganze Jahr gibt es unter: Saisonkalender: Wann wächst welches Obst und Gemüse? – Utopia.de 

Wo du saisonale Lebensmittel aus der Region kaufen kannst:

 

  • Ganz klassisch im Supermarkt, Bioladen oder Reformhaus (hier auf regionale Label achten)
  • Auf dem Wochenmarkt
  • Direkt beim Erzeuger im Hofladen bzw. über das Direktvermarktungsportal Marktschwärmer, an Verkaufsständen oder auf (Selbstpflück-)Plantagen (z. B. Erdbeeren, Äpfel), bei regionalen Mühlen
  • Eine Ökokiste oder Biokiste beziehen
  • Aus eigenem Anbau aus dem Garten / Schrebergarten, auf dem Balkon, auf dem Fensterbrett
  • Aus solidarischer Landwirtschaft / eigener Landwirtschaft
  • Beteiligung an einem Urban-Gardening-Projekt

Bildquelle: fotolia.com
Autor: Antonia Dräger

"Klimafreundlich-leben-Challenge"

Challenge 05: Saisonal und regional einkaufen

Challenge 05: Saisonal und regional einkaufen

Saisonale Lebensmittel konsumieren- abwechslungsreich, günstig und ideal für die Umwelt! Ihr seid neugierig, warum der Konsum von saisonalen Lebensmitteln CO2- und wassersparender ist und warum ein saisonaler und regionaler Einkauf den Geldbeutel schont? In unserem...

CO2-Rechner

Errechne deine CO2-Bilanz mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes

Challenge 06: Flexitarier werden! Weniger Fleisch – mehr gutes Leben

Fleisch und Wurst bewusst reduzieren für eine Woche

Fleisch und Wurst sind verdammt lecker – warum also den Konsum reduzieren?

Vorschlag: Flexitarier werden, d.h.: Sich oft vegetarisch ernähren, ohne aber ganz auf Fleisch und Wurst zu verzichten.

Vorschlag für diese Woche: Nur Mittwoch und Sonntag Fleisch essen!

Aber warum denn nun überhaupt weniger Wurst/ Fleisch (im Folgenden: “Fleisch”) ?

 Rund 60 kg Fleisch und Wurstwaren verzehrt jeder und jede Deutsche durchschnittlich pro Jahr. Das entspricht ca. 1,15 kg pro Woche. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) sind jedoch 300 – 600 g Fleisch pro Woche gesundheitlich verträglich. Da liegen wir Deutschen nun deutlich drüber (Männer verzehren im Schnitt fast doppelt so viel), auch wenn der Fleischkonsum im Coronajahr 2020 rückläufig war und erstmal auf 57,3 kg pro Person und Jahr sank.

Dabei bringt ein hoher Fleischkonsum viele Nachteile mit sich:  

  • Zu viel Fleisch schadet der Gesundheit. Risiken: Darmkrebs, Diabetes, Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Krankheiten.
  • Je mehr Fleisch wir konsumieren, umso mehr fördern wir die massenhafte Tierquälerei in der Massentierhaltung.
  • und die Verabreichung von Antibiotika an die Tiere in der Massentierhaltung und damit die Ausbildung von Resistenzen und die Verknappung von wirksamen Antibiotika für Menschen.
  • Je mehr Fleisch wir konsumieren, desto mehr fördern wir die Futtermittelproduktion in Ländern der 3. Welt, in denen die dafür genutzten landwirtschaftlichen Flächen der einheimischen Lebensmittelproduktion nicht zur Verfügung stehen.
  • Doch der Flächenverbrauch ist auch bei uns sehr groß, denn 60 % der landwirtschaftlichen Fläche Deutschlands wird für die Futtermittelproduktion verwendet.
  • Ein Drittel der Kalorien aus den wichtigsten 41 Feldfrüchten weltweit landen in Futtertrögen. Wenn man die Tiere etwa in Deutschland mit Getreide oder Soja füttert, steckt man drei Kalorien in das Tier hinein, um dann eine als Milch, Fleisch, Eier und so weiter zurückzubekommen. Das bedeutet: Der Verzehr von mehr Pflanzennahrung statt Fleisch könnte zur Minderung des Hungers in der Welt beitragen.
  • Die Fleischproduktion verschlingt Unmassen von Wasser; darüber hinaus wird das Grundwasser mit Dünger, Unkraut- und Insektenvernichtungsmitteln verschmutzt.
  • Je mehr Fleisch wir konsumieren, desto mehr fördern wir die Abholzung von Regenwald für die Produktion von Futterpflanzen für unsere Fleischproduktion. Das führt zu beträchtlichen Treibhausgas-Emissionen, schädigt das Klima und fördert das Artensterben.

Deshalb: Wie wär’s mit nur ein bis zweimal Fleisch pro Woche. WENN, dann aber: gute Qualität, am besten Bio in Demeter-Qualität, und aus Quellen, von denen man annehmen kann, dass die Tiere es dort artgerecht gut haben. Bei nur gelegentlichem Wurst-/Fleischgenuss darf das dann auch ruhig etwas mehr kosten…

Flexitarier werden!!!

Bildquelle: pixabay
Autor: Bernd Krage-Sieber

"Klimafreundlich-leben-Challenge"

Challenge 05: Saisonal und regional einkaufen

Challenge 05: Saisonal und regional einkaufen

Saisonale Lebensmittel konsumieren- abwechslungsreich, günstig und ideal für die Umwelt! Ihr seid neugierig, warum der Konsum von saisonalen Lebensmitteln CO2- und wassersparender ist und warum ein saisonaler und regionaler Einkauf den Geldbeutel schont? In unserem...

CO2-Rechner

Errechne deine CO2-Bilanz mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes