Challenge 10: Identifiziere ein paar Wildkräuter

Alles nur Unkraut – oder was?

 

Hingucken, erkennen: Wald und Wiese sind voll von Essbarem!

Wildkraut

Wildkräuter vor der Haustür,  im Wald und auf Wiesen

Essbare Wildkräuter sind in großer Auswahl in der freien Natur verfügbar, bereichern den Speisezettel und haben einen hohen Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen; sie schmecken meist wesentlich aromatischer und intensiver als Kulturpflanzen. Seit Langem haben die Menschen diese Wildkräuter vor allem auch wegen ihrer heilenden Wirkung zu schätzen gewusst. Welche Wirkungen sie auf unseren Organismus haben, erfahren Sie auf dem Online-Wildkräuterspaziergang im Frühlingswald.

Wir sammeln  Wildkräuter am Wegesrand, im Wald und auf der Wiese. Es macht einfach Spaß, diese kulinarischen Köstlichkeiten zu entdecken und sich an dem Geruch und Geschmack der Blätter und Blüten zu erfreuen.

Online-Wildkräuterspaziergang im Frühlingswald

Liebe Wildkräuterfans,

in Kooperation mit dem Studentenwerk Clausthal-Zellerfeld hatten wir eine Wildkräuterführung für Studierende geplant. Diese fiel nun auch den Corona-Einschränkungen zum Opfer. Dafür haben wir ein ca. 12-minütiges Video mit der Ankündigung „Kräuterspaziergang durch den Frühlingswald“ gemacht. Ich möchte einladen, dieses kurze Video unter dem Link  https://www.stw-on.de/kultur/workshops/#c13904  anzusehen. Anschließend lade ich dich ein in den Wald zu gehen und einige der hier vorgestellten Wildkräuter zu suchen und zu probieren. Falls du aber lieber unter Anleitung die Wildkräuter suchen möchtest, kannst du hier schauen www.waldfee-harz.de.

Viel Spaß dabei.

Aus Wald und Wiese kann man sich ernähren!

Bildquelle: Barbara Dancs
Autorin: Barbara Dancs

"Klimafreundlich-leben-Challenge"

Challenge 10: Identifiziere ein paar Wildkräuter

Challenge 10: Identifiziere ein paar Wildkräuter

Alles nur Unkraut - oder was?   Hingucken, erkennen: Wald und Wiese sind voll von Essbarem!Wildkräuter vor der Haustür,  im Wald und auf Wiesen Essbare Wildkräuter sind in großer Auswahl in der freien Natur verfügbar, bereichern den Speisezettel und haben einen...

Challenge 12: Bienen und Insekten etwas zum  Futtern pflanzen

Challenge 12: Bienen und Insekten etwas zum Futtern pflanzen

Summ, summ, summ, Bienchen summ herum!  Wer kennt es nicht: Freude über überraschende Besucher im Garten oder Balkon! Schmetterlinge, Hummeln, Bienen oder Vögel: Damit die flügelschlagenden Zeitgenossen einen Anreiz haben, bei dir vorbei zu schauen, ist ein naturnaher...

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Challenge 11: Vögel im eigenen Garten und in der Natur identifizieren

Wer ruft denn da?

Sie singen, zwitschern, tirilieren: Vögel bereichern jeden Naturaufenthalt mit ihrem fröhlichen Gesang. Doch wer singt und fliegt da eigentlich? Und wen treffen wir überhaupt noch an? In Challenge 11 geht es ums Zuhören und Beobachten.

Also auf in die Natur zu einer kleinen Wanderung oder einem gemütlichen Sitzkonzert auf einer Bank und Ohren und Augen aufgesperrt!

Vögel identifizieren:

“Alle Vögel sind schon da!” – Wirklich alle?

Ob Rebhuhn oder Kiebitz – das sind nur zwei von vielen Vogelarten, die verschwinden. Einer der Gründe: Sie finden keine Nahrung mehr.

Wissenschaftler gehen dem natürlich auf den Grund. Sie untersuchen die Vögel, wiegen ihre Küken und nehmen ihre Lebensräume unter die Lupe – in der Hoffnung, einen Weg zu finden, um die Vögel vor dem Aussterben zu retten.

421 Millionen Vögel sind es, die in den letzten 20 Jahren nicht mehr anzutreffen sind.

Journalist und Dokumentarfilmer Heiko De Groot spricht in seinen Dokumentationen immer wieder über die Ursachen und mögliche Lösungen, das Vogelsterben aufzuhalten. Mit der Kamera hält er seit Jahren fest, was auf Feld und Wiesen passiert – aktuell zu sehen in seiner NDR/ARTE-DOKU „Vermisst – wo sind die Vögel?“ (verfügbar noch bis zum 28.08.2021).

In dem NDR-Info-Podcast „Synapsen – Wo sind die Vögel?“ (Folge 12) wird dieser Zustand ausführlich behandelt. Wir empfehlen euch, sich diesen Podcast einmal in Ruhe anzuhören und vor allem die dort vermerkten Hintergrundinformationen aufmerksam zu lesen.

Synapsen: Wo sind die Vögel? | NDR.de – Nachrichten – NDR Info

 

Aber auch in den Wohngebieten unserer Städte und Dörfer wird zunehmend festgestellt, dass der Bestand an gefiederten Freunden abnimmt.

Viele Vögel haben in den letzten Jahren die Felder und Wiesen verlassen und sind in unsere Städte, Vorgärten und Parks umgezogen. Hier haben sie, im Gegensatz zu den „leergespritzten“ Feldern und Wiesen noch genügend Nahrung gefunden.

Fast jeder Gartenbesitzer, aber auch die Balkonfreunde, haben in ihrem Bereich Futterstellen angebracht und füttern nicht nur im Winter.

Aber auch hier erreichen den NABU katastrophale Meldungen, was die Anzahl, aber auch die Vielfalt der Vögel angeht. Umso wichtiger ist es, dass wir überall, wo wir es beeinflussen können, nicht nur Futterstellen betreiben, sondern auch ganz stark darauf achten, dass es in unserem Umfeld noch reichlich Büsche und Bäume gibt.

Die Brutzeit der Vögel, vom 1. März bis zum 30. September eines jeden Jahres verbietet uns, Hecken, Bäume oder Unterstände zu beschneiden. Wenn wir diese kleinen „Freudenspender“ in unserem Umfeld haben wollen, müssen wir auch etwas dafür tun. Das Aufhängen von Brutgelegenheiten (Nisthilfen usw.) gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Jungen stressfrei aufzuziehen. Jede noch so kleine Ecke kann dafür verwendet werden und du wirst sehr schnell den Erfolg deiner Bemühungen erkennen können.

Schaff „Wohnraum“ für unsere Mitbewohner, sie werden es dir sicherlich danken.

 

Für Rückfragen:

Wolfgang Moldehn, NABU Kreisgruppe Goslar e.V., Telefon: 05321 4693682, Mobil: 0170 3803985, E-Mail: info@nabu-goslar.de , Website: https://www.nabu-goslar.de/

Bildquelle: Vogeltrainer NABU : Amsel – NABU Vogeltrainer
Autoren: Wolfgang Moldehn, NABU Kreisgruppe Goslar e.V., und Elisa Nestmann

"Klimafreundlich-leben-Challenge"

Challenge 10: Identifiziere ein paar Wildkräuter

Challenge 10: Identifiziere ein paar Wildkräuter

Alles nur Unkraut - oder was?   Hingucken, erkennen: Wald und Wiese sind voll von Essbarem!Wildkräuter vor der Haustür,  im Wald und auf Wiesen Essbare Wildkräuter sind in großer Auswahl in der freien Natur verfügbar, bereichern den Speisezettel und haben einen...

Challenge 12: Bienen und Insekten etwas zum  Futtern pflanzen

Challenge 12: Bienen und Insekten etwas zum Futtern pflanzen

Summ, summ, summ, Bienchen summ herum!  Wer kennt es nicht: Freude über überraschende Besucher im Garten oder Balkon! Schmetterlinge, Hummeln, Bienen oder Vögel: Damit die flügelschlagenden Zeitgenossen einen Anreiz haben, bei dir vorbei zu schauen, ist ein naturnaher...

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Challenge 12: Bienen und Insekten etwas zum Futtern pflanzen

Summ, summ, summ, Bienchen summ herum! 

Wer kennt es nicht: Freude über überraschende Besucher im Garten oder Balkon!

Schmetterlinge, Hummeln, Bienen oder Vögel:
Damit die flügelschlagenden Zeitgenossen einen Anreiz haben, bei dir vorbei zu schauen, ist ein naturnaher Garten oder Insektenfutterpflanzen auf dem Balkon das Geheimrezept. Und damit tust du auch noch etwas Gutes, denn ein großes Futterangebot für die geflügelten und krabbelnden kleinen Freunde wirkt auch dem in den letzten Jahren stark zugenommenen Insektensterben entgegen. Was du machen kannst, um deinen Garten und Balkon etwas naturnäher zu gestalten? Darauf wollen wir in dieser Challenge Hinweise geben. 

Schönheit allein reicht nicht!

Gehen wir heute ins Gartencenter sprechen uns nicht selten Pflanzen mit schönen und teilweise auch gefüllten Blüten an. Doch viele dieser Ziergewächse sind zwar hübsch anzusehen, für unsere Insektenfreunde aber vollkommen unnütze, da sie nicht als Nahrungsquelle dienen.  Es lohnt sich also bei der Auswahl genau hinzusehen:

In Gärtnereien oder Gartencentern werden Stauden und Gehölze, die nützlich für die Entwicklung der Insekten bis in den Herbst hinein sind, extra ausgewiesen. Ein Staudenbeet kann so angelegt werden, dass zwischen März und Oktober immer etwas blüht. Hilfen für jeden Anfang sind da. Das Ziel eines kontinuierlichen Nahrungsangebotes klingt erst einmal kompliziert, aber die Blühzeiten der mehrjährigen Stauden sind auf Schildchen ausgewiesen.

Die einjährigen, vorgezogenen Sommerblumen blühen bis zum Herbst, die pollenreichen sind gekennzeichnet. Nicht nur die Rosenliebhaber:innen sollten auf ungefüllte Blüten achten, damit die Bienen die Pollenstempel auch erreichen können.

 

Insekten und Pflanzen sind ein eingespieltes Team:

„Jede Pflanze hat eine Funktion, jedes Insekt eine Vorliebe. Die Pflanzen erfüllen dabei verschiedene Zwecke. Nicht nur Nektar und Pollen, sondern auch die Stängel und Blätter sind wichtig für Insekten. Denn daraus werden Nester gebaut oder sie werden von Raupen gefressen. Manche Insekten sind auf bestimmte Pflanzen angewiesen, andere sind da nicht so wählerisch.“, heißt es auf der Internetseite des Nabu mit dem Titel „Pflanzen für jeden Geschmack“: Pflanzen für den Insektengarten – NABU. Hier finden sich allerlei Hinweise auf für Insekten nützliche Pflanzen.

Eine Anleitung für ein selbstgemachtes Insektenbüffet gibt es auch unter DIY-Video: Insektenbuffet pflanzen – NABU. Egal ob schattig oder sonnig: Hier findest du, welche Pflanze sich an welchem Standort am wohlsten fühlt.

Wer einen Balkon hat, erhält unter: Video-Tipp: Insekten auf dem Balkon – NABU fünf wichtige Tipps.

Einen Überblick zu weiteren interessanten und nützlichen Hilfestellungen gibt es unter: Insektenfreundlicher Garten – NABU

Auch auf folgender Internetseite findet man viele Tipps zu Pflanzen für jeden Garten, Sonnenlagen oder Schattenlagen oder den Balkon: www.deutschland-summt.de/tipps-tricks.html

 

Nicht jeder kann oder will seinen gesamten Garten sofort in einen echten Natur- oder Bienengarten umwandeln. Das ist auch gar nicht notwendig. Bestimmt findet sich aber die eine oder andere Stelle, schlechter Boden, sandig oder zu viel Geröll, um kleine Zeichen für die Natur zu setzen. Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist, und so kann durch eine Reihe von Einzelmaßnahmen am Ende ein großes Ganzes entstehen: ein wunderschöner, strukturreicher Lebensraum mit Blühflächen und Raum zum Erholen! Und ganz nebenbei schaffst du Nahrung und Lebensraum nicht nur für z.B. Wildbienen, sondern auch für viele andere Tierarten.
Ganz toll: die Wilde Möhre, deren filigrane weiße Blütenfächer einer ganzen Horde von Insekten als Nahrung dienen. In den schmucken Knäueln, die sie nach der Blüte ausbildet, können Insekten und Spinnen überwintern.

 

Was ist alles möglich und sinnvoll:

  • vielfältige Strukturen schaffen (Totholzhaufen, Trockenmauer, Teich, etc.)
  • ohne Gift gärtnern
  • wilde Ecken stehen lassen oder einrichten
  • torffreie Blumenerde nutzen
  • heimische Blühhecken und Stauden pflanzen (Infos siehe unten)
  • regionales Saatgut verwenden
  • Wildbienen-Nisthilfen aufstellen (dabei auf gute Qualität achten!)
  • im Winter Pflanzenstängel nicht zurückschneiden und Laub liegen lassen

Und los geht’s!

Da viele Wildkräuter zweijährig sind und erst im zweiten Jahr blühen, empfehlen die Gärtnereien ein zweistufiges Verfahren: Der Teil der Pflanzen, der schon jetzt im Frühjahr blühen soll, wird als vorgezogene Topfware bestellt, die Pflanzen fürs kommende Jahr werden zusammen mit den Einjährigen ausgesät. Und wir finden, das klingt nach einem guten Vorsatz: Die Wildbienen kriegen eine Heimat, und wir bekommen zumindest ein Beet, das  niemals gedüngt werden muss. Auch um den Winter muss man sich im Naturbeet keine Sorgen mehr machen: Wildkräuter vertragen Fröste bis zu minus 20 Grad. Die sind ja von hier.

Wer seinen Pflanzenbestand ergänzen möchte, kann mal stöbern unter: www.bund-sh.de/fileadmin/sh/Materialien/Flyer/2017_FLY_Insektenpflanzen_BUND_BP.pdf

 

Veranstaltungshinweise

Sollte es regnen (wir brauchen ihn!), kann man auch gute Beispiele auf folgenden Online-Veranstaltungen anschauen:

 

Wir wünschen viel Spaß beim Schmökern, Lernen und Pflanzen!!

 

Bildquelle: Adobe Stock (lizensfrei)
Autoren: Cornelia Grote-Bichoel und Elisa Nestmann

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Challenge 10: Identifiziere ein paar Wildkräuter

Challenge 10: Identifiziere ein paar Wildkräuter

Alles nur Unkraut - oder was?   Hingucken, erkennen: Wald und Wiese sind voll von Essbarem!Wildkräuter vor der Haustür,  im Wald und auf Wiesen Essbare Wildkräuter sind in großer Auswahl in der freien Natur verfügbar, bereichern den Speisezettel und haben einen...

Challenge 12: Bienen und Insekten etwas zum  Futtern pflanzen

Challenge 12: Bienen und Insekten etwas zum Futtern pflanzen

Summ, summ, summ, Bienchen summ herum!  Wer kennt es nicht: Freude über überraschende Besucher im Garten oder Balkon! Schmetterlinge, Hummeln, Bienen oder Vögel: Damit die flügelschlagenden Zeitgenossen einen Anreiz haben, bei dir vorbei zu schauen, ist ein naturnaher...

CO2-Rechner

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Challenge 07: Entrümpel dein E-Mail-Postfach!

E-Mails löschen und CO2 sparen

E-Mails sind aus unserem heutigen (Arbeits-) Alltag kaum noch wegzudenken. Mit einem Klick ist die Nachricht innerhalb von wenigen Sekunden beim Empfänger. Zudem sparen wir Papier und den Transport der Post per Auto, Flugzeug oder Schiff. Doch umweltfreundlich ist das Versenden deiner Nachrichten via Internet auch nicht. Zum einen, weil sowohl Sender als auch Empfänger zum Schreiben und Lesen einer E-Mail ein technisches Gerät (PC, Laptop, Smartphone) benutzen, das Strom verbraucht. Zum anderen werden die elektronischen Nachrichten über verschiedene Server verschickt, die ebenfalls Energie benötigen. Verbleibt die E-Mail anschließend im Mail-Postfach und somit auf dem Server, damit du sie immer wieder abrufen kannst, sorgt sie zudem für einen stetigen Stromverbrauch.

Vor allem bei E-Mail-Kontenanbietern, die mehrere Gigabyte (GB) an Speicherkapazität offerieren, ist der Anreiz zum Löschen der eigenen Daten gering und so sammeln sich E-Mails über mehrere Jahre in deinem Postfach und auf den Servern der Provider an.

Indem du deine E-Mails löschst, kannst du also nicht nur ganz einfach und effektiv Energie und CO2 sparen, sondern auch Datenmüll entsorgen. Also ran ans Werk! Zugegeben, unsere Challenge 7 ist etwas zeitaufwendig, aber du kannst sie ja auf mehrere Tage verteilen.    

Wie viel CO2 verursacht eine E-Mail?

Nach Schätzungen des Guardians von 2010 verursacht der jährliche E-Mail-Verkehr eines Business-Users, inklusive senden, filtern und lesen, einen ökologischen Fußabdruck von 135 Kilogramm CO2-Äquivalenten. Das entspricht dem Treibhausgas-Ausstoß eines durchschnittlichen Autos auf 320 Kilometern Strecke! Da die E-Mail-Flut eher zugenommen hat, ist davon auszugehen, dass sich das noch gesteigert hat.

Laut einer Studie von McAfee von 2009 sind 78 % der verschickten E-Mails Spamnachrichten. Allein in Deutschland bekommen wir im Durchschnitt 20 Spam-Mails pro Tag. Dennoch machen sie nur 22 % des Treibhausgas-Ausstoßes eines durchschnittlichen E-Mail-Kontos aus. Das liegt daran, dass wir uns weniger mit ihnen beschäftigen, da wir sie oft gar nicht erst lesen oder sie direkt rausgefiltert werden. Eine „normale“ E-Mail verursacht laut McAfee 4 g CO2-Äquivalente, mit Anhang sogar bis zu 50 g.

In einem Galileo-Experiment von 2019 wurde ermittelt, dass, wenn wir alle pro Tag 11 E-Mails löschen, 91.000 Tonnen CO2 im Jahr eingespart werden können. Wir würden damit so viel Strom einsparen, wie 125.000 Menschen in Deutschland jedes Jahr verbrauchen. Grund dafür ist der enorme Energieverbrauch der Rechenzentren, die für den Rund-um-die-Uhr-Betrieb und die Kühlung der Server Unmengen an Strom benötigen.

Mehr zum Experiment und zum Stromverbrauch des Internets erfährst du hier:

Galileo – Video – E-Mails löschen und Klima retten – das große “Galileo”-Experiment! – ProSieben

Durch Entrümpeln kannst du also unnötiges CO2-Emissionen vermeiden. Also, los geht’s! Und vielleicht machst du dabei noch eine kleine Zeitreise.

So, erledigt. Und was nun?

Wieder zurück zum klassischen Brief?

Ein Brief verursacht im Durchschnitt ca. 20 g CO2-Äquivalente und damit durchschnittlich fast doppelt so viel wie eine E-Mail. Allerdings verschicken wir auch deutlich mehr E-Mails als Briefe. In einem Bürojob erhalten wir durchschnittlich zwischen 30 und 55 E-Mails am Tag. Damit wird der Energieeffizienzeffekt wieder aufgehoben (Rebound-Effekt). Beim Briefverkehr entfällt der größte Anteil auf den Transport. Doch auch das wird sich wohl in Zukunft ändern. So stellt die Deutsche Post (DHL) z.B. sukzessive auf E-Mobilität um.

Trotzdem bleibt die E-Mail vorerst Energieeffizienz-Gewinner. Was also tun, um den Energieverbrauch zu senken?

Hier ein paar Tipps:

Schreib weniger E-Mails

Überlege bei jeder E-Mail, ob sie wirklich notwendig ist. Manchmal führt ein Telefonat schneller zum Ziel und persönlicher ist es auch.

Lösche unwichtige E-Mails

Lösche unwichtige E-Mails, die du mit Sicherheit später nicht mehr brauchst, am besten sofort. Durchforste auch regelmäßig dein Postfach nach unwichtig gewordenen Nachrichten. Vergiss nicht, auch im Gesendet-Ordner auszusortieren.

Kleiner Tipp: Wenn der Gesprächsverlauf immer wieder mitgeschickt wurde (Antworten), dann heb nur die letzte E-Mail auf, da du hier auch später noch den gesamten Gesprächsverlauf lesen kannst. Die restlichen Einzelantworten können weg.

Allerdings solltest du darauf achten, die Kommunikation nicht zu lang werden zu lassen, denn tatsächlich wird die Mail auf diese Weise immer länger, mehr Daten müssen übertragen werden und das kostet Energie.

Lösche E-Mails mit großen Anhängen

Vor allem die Anhänge nehmen Speicherkapazität ein. Lade dir benötigte Anhänge herunter und speichere sie auf deiner Festplatte ab und lösche die E-Mail dann. Das schafft Platz. In vielen Mailing-Konten kannst du die E-Mails nach Größe sortieren oder nach Nachrichten mit großen Anhänger filtern.

Wenn du größere Anhänge teilen musst, kann auch die Zwischenspeicherung in einer cloud wie dropbox oder WeTransfer.com hilfreich sein.

Leere den Papierkorb regelmäßig

Eine E-Mail nur zu löschen, bringt erstmal nichts, da sie nur in den Papierkorb wandert. Willst du wirklich Platz im Postfach und auf den Servern schaffen und somit Energie sparen, musst du deinen Papierkorb auch regelmäßig leeren. Je nach Provider passiert das in einem bestimmten Zeitraum (z.B. nach 30 Tagen) zwar automatisch, effektiver ist es aber, wenn du selbst Hand anlegst.

Nutze einen Provider mit gutem Spamfilter

Auch der Junk-Mail- oder Spamordner wird je nach Provider in einem bestimmten Zeitraum automatisch gelöscht.

Melde Newsletter ab

Newsletter, die du eigentlich nicht wirklich brauchst und die dein Postfach regelmäßig zuspamen, solltest du einfach abbestellen. Dazu findet du am Ende jeder Newsletter-, Werbe- oder Rundmail in kleiner Schrift einen Hinweis, wie du dich abmelden kannst – im Englischen „unsubscribe“. Draufklicken und eine Weiterleitung später, bei der du nochmal gefragt wirst, ob du das auch wirklich willst – ja, willst du – ist es auch erledigt und die E-Mail-Flut ist vorbei.

Soziale Medien

Auch Facebook, Instagram, Linked-in & Co. benachrichtigen dich regelmäßig per E-Mail, was sich so auf deinem Account getan hat. Diese kannst du in den Einstellungen des jeweiligen Netzwerkes abmelden.

Die richtige Wahl des Anbieters

Mittlerweile gibt es einige E-Mail-Dienste, die auf Ökostrom, Werbefreiheit und Datenschutz setzen, zum Beispiel Posteo.de, Mailbox.org, Ownbay.net, Mail.de, Biomail.de und Greensta.de.

Mehr dazu erfährst du bei Utopia: Alternative E-Mail-Adressen: sichere, werbefreie Anbieter auch kostenlos… (utopia.de)

Natürlich reicht das umweltbewusste Senden und Empfangen von elektronischen Nachrichten längst nicht aus, um den Klimawandel aufzuhalten. Aber es ist ein einfacher Weg, CO2 zu vermeiden. Doch um unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren, sollten wir unsere digitale Kommunikation generell überdenken und ändern. Wenn du noch einen Schritt weitergehen möchtest, dann schau doch mal unsere Challenge 8 an.

Tipps für eine “Online-Entgiftungskur” (Digital Detox) gibt es auch von Utopia unter Digital Detox: Mit diesen Methoden bewusst offline gehen (utopia.de).

Bildquelle: Fotolia.com
Autorin: Elisa Nestmann

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Challenge 07: Entrümpel dein E-Mail-Postfach!

Challenge 07: Entrümpel dein E-Mail-Postfach!

E-Mails löschen und CO2 sparen E-Mails sind aus unserem heutigen (Arbeits-) Alltag kaum noch wegzudenken. Mit einem Klick ist die Nachricht innerhalb von wenigen Sekunden beim Empfänger. Zudem sparen wir Papier und den Transport der Post per Auto, Flugzeug oder...

Challenge 08: Einen Tag lang auf Streaming-Dienste  verzichten

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Netflix, Amazon prime - Ade!   Egal ob Netflix, Amazon prime, TV Now, Youtube oder die ARD- oder ZDF-Internet-Mediathek: Heute verzichten wir einfach mal auf den Blick in die „Ferne“ und versuchen, uns mit anderen Dingen abzulenken. Wie wäre es denn, endlich mal...

Challenge 09: Versuche dich im Upcycling!!

Challenge 09: Versuche dich im Upcycling!!

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Challenge 08: Einen Tag lang auf Streaming-Dienste verzichten

Netflix, Amazon prime – Ade!

 

Egal ob Netflix, Amazon prime, TV Now, Youtube oder die ARD- oder ZDF-Internet-Mediathek: Heute verzichten wir einfach mal auf den Blick in die „Ferne“ und versuchen, uns mit anderen Dingen abzulenken. Wie wäre es denn, endlich mal das Buch anzufangen, das schon seit Ewigkeiten ungelesen im Schrank steht? Oder das auszulesen, welches seit einigen Wochen auf dem Nachtisch liegt? Oder ihr macht eine schöne Tageswanderung und einen gemütlichen Spieleabend. Du könntest die Zeit auch nutzen, Challenge 7 oder Challenge 9 auszuprobieren.

Gerade während Corona im Lockdown verfallen wir dazu, uns abends vor den Fernseher zu setzen und unsere Serie auf dem 4k, 65 Zoll Fernseher zu streamen und das auch noch alleine. Und ein schlechtes Gewissen muss man ja auch nicht haben, sofern man Ökostrom zu Hause hat … oder?

Tatsächlich treibt insbesondere das Videostreaming den Stromverbrauch von Rechenzentren in die Höhe. Denn die datenintensiven Videos müssen zum einen auf Servern gespeichert werden, zum anderen aber auch von verschiedenen Servern in Rechenzentren und Knotenpunkten übertragen werden. Mit steigender Belastung verbrauchen diese mehr Strom und bedürfen zunehmender Kühlung. Auf die Kühlung entfallen fast ein Drittel des Energieverbrauchs von Rechenzentren, welcher insgesamt enorm ist.

Wäre das Internet ein Land, wäre es nach China und den USA das Land mit dem drittgrößten Stromverbrauch. Laut Forschern des französischen Thinktanks „Shift Project“ gehen 80 % des globalen Datenverkehrs auf Video-Daten zurück, davon allein 60 % auf Online-Videos.  Denn die Dateien sind besonders groß und verbrauchen daher auch viel Platz auf den Servern und Energie bei der Übertragung. Das Video-Streaming ist damit die Hauptnutzungsform digitaler Technologie und machte laut des Thinktanks 2018 mit mehr als 300 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten rund 20 % der Gesamttreibhausgasemissionen aus, die durch digitale Technologien (Nutzung und Produktion) verursacht wurden. Das entspricht der Menge, die das gesamte Land Spanien in einem Jahr ausstößt.

Darüber hinaus hängt der Energieverbrauch des Streams auch von der Auflösung und der Größe des Displays ab. Dementsprechend sollte es reichen, wenn ein einzelner Mensch das Video auf seinem Handy streamt.

Auch die Übertragung ist wichtig. Gemäß Umweltbundesamt verursacht die Übertragung eines HD-Videos per WLAN bis zu 4 g CO2-Äquivalente pro Stunde. Mobil im LTE-Netz sind es hingegen 13 g.  Im älteren 3 G-Netz sogar bis zu 90 g CO2/Stunde.

Aber auch der Streaming-Anbieter kann entscheidend sein für die Klimabilanz deines Streams. So hat Greenpeace 2017 in der Studie „Clicking Clean“ die Online-Video-Plattform YouTube mit der Note A ausgezeichnet, während Amazon Prime lediglich die Note C und Netflix sogar nur die Note D erhielt. Ausschlaggebend bei der Benotung war unter anderem die in den Rechenzentren verwendete Stromart.

Wer nun vielleicht wieder zur DVD wechseln möchte, muss enttäuscht werden, denn Forscher des Lawrence Berkeley National Laboratory und der McCormick School of Engineering haben festgestellt, dass DVD und Videostream in etwa gleichermaßen schädlich für die Umwelt sind. Doch perspektivisch betrachtet werden Internet-Streams immer weniger stromintensiv und damit auch immer klimafreundlicher.

 

Doch wie kann ich nun klimafreundlicher Streamen?

Hier ein paar Tipps:

 

1. Bewusster Streamen: es muss nicht immer ein Stream im Hintergrund zum Füllen der Stille laufen. Wenn du dich bewusst für ein Video entscheidest, dann solltest du es auch genießen.

2. Geringere Qualität auf einem kleinen Bildschirm: für das bloße Auge ist ohnehin nur ein kleiner Unterschied zwischen den verschiedenen Bildqualitäten zu erkennen, sodass eine niedrigere Qualität meist ausreicht. Wenn man allein ist, kann auch der Smartphone-Display ausreichend sein. Beides entlastet das Netz und führt zu einer Reduzierung des Stromverbrauchs.

3. Besser WLAN statt mobile Daten nutzen

4. Bewusst Offline gehen: manchmal kann es auch schön sein, einen Spieleabend zu veranstalten oder ein Buch zu lesen und so mal dem Digitalen Alltag entkommen.

Tipps für die Digitale Entgiftungskur hat auch Utopia: Digital Detox: Mit diesen Methoden bewusst offline gehen (utopia.de)

4. Kein YouTube zum Musik hören: wenn man nur Musik hören möchte, sollte man nicht auf YouTube ganze Videos streamen, denn der Bildstream verbraucht unnötig viel Strom.

 

Wir wünschen dir viel Erfolg und Spaß bei der Challenge! Auf geht’s!

Weitere Informationen erhältst du auch hier: Streaming-Dienste und CO2: So klimaschädlich sind Netflix, Spotify & Co. (utopia.de)

Bildquelle: pixabay.de

Autoren: Jost Hellmann, ergänzt von Elisa Nestmann

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Challenge 07: Entrümpel dein E-Mail-Postfach!

Challenge 07: Entrümpel dein E-Mail-Postfach!

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Challenge 08: Einen Tag lang auf Streaming-Dienste  verzichten

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Challenge 09: Versuche dich im Upcycling!!

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