Tipps zum Entrümpeln

Über den Begriff “Minimalismus” – oft gerne auch gepaart mit dem Begriff der “Achtsamkeit” – sind vermutlich schon viele Medienbegeisterte auf den Startseiten von Youtube, Instagram und Co. gestolpert. Spätestens die japanische Autorin und “Ausmist”-Ikone Marie Kondo begeisterte viele von dem trendigen Lebensstil. Doch was genau sind eigentlich die Vorteile vom minimalistischen Leben? Und wie entrümpelt man eigentlich richtig?

Sowohl bei Nachhaltigkeit als auch beim Minimalismus geht es nicht nur darum, weniger (unnötiges) Zeugs zu kaufen, sondern eben auch darum, den materiellen Reichtum, der sich bereits in unserem Leben befindet, mehr wertzuschätzen und zu pflegen. Wenn man es richtig anstellt, hat Minimalismus weder etwas mit Verzicht zu tun, noch damit, sich einzuschränken. Im Gegenteil: Wer minimalistisch lebt, lässt sich eben nicht mehr von der Vorstellung einschränken, man müsse gewisse Dinge tun, konsumieren oder besitzen. 

Hier zeigt sich auch das Zusammenspiel von Nachhaltigkeit und Minimalismus: Wenn ich weniger kaufe, das ich nicht unbedingt brauche und mir (physischen und mentalen) Platz raubt, habe ich mehr Geld übrig für das, was ich wirklich brauche, und habe dann die Möglichkeit, in höhere Qualität und beständige, haltbare und nachhaltige Produkte zu investieren.

Der erste Schritt in ein minimalistisches Leben ist für viele das Entrümpeln und Ausmisten. Es stellt zugleich Bestandsaufnahme und Reflektion dar. Jede und jeder wird vermutlich früher oder später ihre und seine eigene Technik und erfolgreiche Entrümpel-Methode finden. Für Beginnende oder Menschen, die gern auch mal eine andere Methode ausprobieren wollen, stellen wir euch heute diese beiden Methoden und allgemeine Tipps vor:

Entrümpeln mit der KonMari Methode aus “MagicCleaning” von Marie Kondo:


Das Entrümpeln beginnt zunächst bei der Kleidung. Anschließend sind Bücher und Papierkram dran, dann Kleinkram (z.B. Küchenutensilien oder auch Dateien und Apps auf Smartphone und Computer!). Schließlich folgen Erinnerungsstücke.

So trainiert man das Loslassen immer mehr, sodass man gerade bei den sentimentalen Erinnerungsstücken Profi ist. 

Man sammelt also alle (also wirklich alle!) Gegenstände der verschiedenen Kategorien zusammen und legt sie auf einen großen Berg. Anschließend begutachtet man jedes Teil einzeln und fühlt dabei in sich hinein: Macht es mich eigentlich glücklich? Häufig fällt einem dann auch auf, dass man einige Dinge seit Ewigkeiten gar nicht mehr nutzt. Diese Stücke werden dann gespendet, verschenkt oder verkauft. Für die Dinge, die man gerne und glücklich behält, wird dann ein fester Platz gesucht. So wird auch das Aufräumen erleichtert.

 

Die Karton- und Kleiderbügel-Methode:

Diese Methode eignet sich vor allem, wenn man von einer Art Gegenstand vergleichbar viele Teile besitzt. Häufig handelt es sich um Kleidungsstücke, Bücher oder andere Luxusgegenstände. 

Bei der Kartonmethode werden alle Gegenstände dieser Art in Kartons gepackt und bleiben für eine vorher individuell festgelegte Zeit (je nach Gegenstand reicht eine Woche bis hin zu einem Monat) in diesen Kartons. Bei Bedarf wird ein Teil dann herausgenommen und normal benutzt. Benutze Gegenstände werden dann wieder in den Schrank oder ins Regal gestellt. Nach Ende der festgelegten Zeit, kann man sich relativ sicher sein, dass man die Gegenstände, die noch in den Kartons sind, auch längerfristig nicht mehr nutzt. Hier wird dann einmal geschaut, welche Gegenstände verkauft, verschenkt oder weggetan werden können.
Die Kleiderbügelmethode funktioniert nur bei Kleidungsstücken: Die Kleiderbügel werden alle in eine einheitliche Richtung zeigend aufgehängt. Trägt man nun ein Kleidungsstück wird der Bügel andersrum in den Schrank gehängt. Diese Methode kann man gern auch ein Jahr lang praktizieren, da sie keinen zusätzlichen Platz verbraucht. Am Ende des Jahres werden die Teile, die man nie angezogen hat, aussortiert.

 

Hier noch ein paar weitere Tipps:

    • Egal welche Methode man anwendet, man sollte sich vorher unbedingt mindestens drei Kisten aufstellen: Eine für Dinge, die in den Müll gehören; Eine für Dinge, die verschenkt werden können; Eine für Dinge, die noch verkauft werden können. 
      Häufig hilft es auch, eine Kiste bereitzustellen für Gegenstände bei denen man sich noch nicht sicher ist.
    • Gerade bei sentimentalen Gegenständen wie Erinnerungsstücken, kann es helfen von den Dingen ein Foto zu machen und in einem “Erinnerungsordner” aufzubewahren. Meist sind Erinnerungsstücke keine Alltags- oder Gebrauchsgegenstände und nehmen dadurch recht viel Platz ein. Ein Foto hilft meist auch aus, um die positiven Erinnerungen zu entfachen.
    • Den meisten Spaß und Erfolg beim Ausmisten hat man, wenn man sich gezielt einen Tag aussucht, an dem draußen sowieso schlechtes Wetter ist. Mit einer Gute-Laune Playlist oder einem schönen Hörbuch und einer Tasse des Lieblingsgetränks kommt man schnell in den Entrümpelungs-Flow.

Viel Spaß beim fröhlichen Ausmisten!

Quellen:
https://utopia.de/ratgeber/minimalismus-marie-kondo-magic-cleaning/
https://paigh.com/blogs/blog/wie-nachhaltigkeit-und-minimalismus-zusammenpassen
https://www.smarticular.net/entruempeln-aufraeumen-leicht-gemacht-einfache-schritte-zur-freiheit/
https://www.the-kaisers.de/ausmisten-mit-feng-shui-10-tipps/

 

Bildquelle: Patricia Kaiser, entnommen von Ausmisten mit Feng Shui – 10 Tipps & der Lagebericht – The Kaisers (the-kaisers.de)

Autor: Antonia Dräger

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